Moselurlaub 2017

© aller Bilder:private Wetterstation Süderlügum

Ich hab mal einige Tage ausgespannt und in diesem Jahr (2017) ein paar Tage an der Mosel verbracht.

Im Zuge eines Treffens mit ein paar Kollegen vom Wetterboard waren wir in einen kleinen Dorf namens Udler (Rheinland-Pfalz) untergebracht.
Das Dorf hat gerade 350 Einwohner,keinen Handyempfang und auch die Navis hatten zeitweise unter Empfangsstörungen zu leiden.
Udler liegt am östlichen Rand der Eifel,was für mich noch mal so interessant war,Vulkane reizen mich schon immer.

Die Hinfahrt dauert 11 Stunden,die Rückfahrt von Trier aus 9 1/2 Stunden.

 

Als erstes mußte ich leider feststellen,daß mein Auto absolut nicht für das Gebirge tauglich ist !
Schon am Rand des Westerwaldes,als die ersten Steigungen kamen,mußte ich immer noch einen Gang runterschalten und kroch letztendlich nur noch mit 30 km/h die Berge hoch.laugh

Für die Einheimischen war ich dadurch natürlich ein Ärgernis.Ein Lkw-Fahrer zeigte mir,“Jungchen,nun fahr doch ! “ – „Ich kann doch nicht,mein Trabbi kann nicht schneller die Berge hoch !“ laughlaughlaugh

Gut,ich fahr keinen Trabbi,aber gefühlt wie einer hab ich mich schon,egal,wieviel man aufs Gas tritt,man kommt nicht voran.War eine interessante Erfahrung,die sich im Verlauf der Tage noch verstärkte,als wir die richtigen Steigungen mit bis zu 24% rauf und runter mußten.

Freitag war Anreise und nettes Zusammensein,am Sonnabend stand dann eine Moselfahrt auf dem Programm.Wir fuhren nach Traben-Trarbach,der nächste größere Ort und warteten dort auf das Schiff.

Hier mal einige Bilder,die ich unterwegs dorthin gemacht hab.Leider kommt die Perspektive nicht wie gewünscht zur Geltung. Der Höhenunterschied betrug locker einige hundert Meter und auch die Steilheit der Weinberge war in Natura viel deutlicher.Egal !

 

Hier sind wir am Tag zwei in Traben-Trachbach an der Mosel und wollten eine Moselfahrt machen,hier gabs die Fahrkarten dazu.


Obwohl wir im tiefsten Katholikenland waren,auch an andere Religionen gedacht.Das Buddhamuseum war direkt gegenüber.

„Butter,wieso Butter ?“ war mein erster Gedanke,als ich jemand rufen hörte –

„Ach Buddha ist auch schon da !“. –

Als ich mich umdrehte,sah ich dann das Museum,drin war ich aber nicht.

 

Da wir Zeit hatten,probierten wir auf einem nahegelegenen Markt den ersten Federweisser des Jahres.
War echt lecker und die Wirtin sagte mir,das,da es der erste Wein des Jahres sei,wäre noch nicht sehr viel Alkohol drin.

Das Wetter war meist bedeckt,ab und an gab´s mal einen kleinen Schauer.Der Eisverkäufer hatte leider das Nachsehen.

 

Was dort unten auffällig ist ist,sind die vielen Burgruinen,der viele Wald,Weinanbaugebiete ohne Ende und viele uralte,kleine Trecker.

 

Das war noch nicht unser Schiff,aber ein ähnliches.

 

Es war reger Verkehr den Tag über auf der Mosel:

 

Nach gut einer Stunde kam das Schiff und die Reise begann. Viele kleine Kirchen,teils auch in den Berg gebaut,gab´s zu sehen.Und natürlich Wein.

 

Mal wieder eine Burgruine oder auch einfach ein Kreuz,mitten im Fels.

 

Eine Sonnenuhr.

 

Hey Handyempfang für alle ! – Von wegen ! – Da Funkwellen gradlinig versendet werden,haben die Leute im Tal nix davon.

 

Es wird auch was getan in RP:eine Brücke wird gebaut. – Die Jungs sind schon weiter,als unserere (Rader Hochbrücke) !

November 2019: Die Brücke ist inzwischen fertiggestellt und in Betrieb. Sie ist Europas zweithöchste Brücke mit eine Höhen von 160 m !

weitere Bilder:

 

Hier kommen wir zu einem Kloster,wo wir eine Rast einlegten und Kaffee tranken.Die Mauer ist gewiß drei,vier Meter hoch und aus Vulkanschiefer.

 

Während man hier Basaltblöcke sieht,

 

das Kloster mit einen wunderschönen Garten.

 

Hier wartete eine Hochzeitsgesellschaft,im Hintergrund konnte man Klosterbier kaufen.

 

Es geht los,die Braut kommt:

 

einmal das Klosterbier:

 

weitere Bilder des Klosters:

 

Die Spatzen pfiffen es vom Nachbarstuhl,das Regen kommen soll:

 

auf der Rückfahrt konnte man Kormorane bestaunen:

 

ein Kohlefrachter:

 

Für so ein Treffen von Wetterheinis passend,quollen abends dicke Gewitterwolken in den Himmel,die aber nix hergaben;alles nur Show,aber eine gute.laugh

 

Dieses Bild gibt leider die Perspektive nicht wieder;es war gigantisch !
Das Tal,diese Weite,ganz weit hinten die ersten Regenschleppen,die aufziehenden Schauerwolken,die in das Tal gekrochen kamen – und über allem die Sonne.

 

Diese Bilder stammen von der anderen Seite des Tales:

 

Hier kann man schwach erkennen,daß die Bäume vom Dampf „brennen“:

 

Hinter der Front zeigte sich der Regenbogen.

 

Hier fuhren wir unter der Kaltfront durch:

 

Und schon quillt die nächste Wolke auf:

 

Abends saßen wir dann wieder beisammen.Natürlich durfte die Tradition bei so einem Treffen nicht fehlen,es mußte der Windmaster gekührt werden !

Ich hatte meinen Windmesser mit,jeder mußte – mit mehr oder weniger Erfolg – reinpusten. Dieses Mal hatte ich das Glück,den Pokal zu bekommen.laughlaugh

 

Hier wird noch diskutiert,ob der Windmesser nicht manipuliert sein könnte.

 

Dort,wo wir übernachteten,waren im Haus viele kleine Weisheiten versteckt:

 

Am Montag mußten wir schnell das Haus verlassen,die nächsten Gäste standen vor der Tür.
Ich wollte die Gegend noch erkunden und macht mich auf die Odysse zur Burg Eltz.

Hier zwei Bilder von unterwegs:

 

Als erstes hielt ich in einem Vulkanmuseum an.Ich liebe ja Vulkane.


Hier ein Bild einer Lavabombe:

 

und hier sieht man die Bodenbeschaffenheit der Gegend:

wenn man sich allein überlegt,daß z.B. vor 13 000 Jahren bis zu 8 m,an einigen Orten sogar bis zu 20 m,Asche und Gestein abgelagert wurden,kann man sich ausrechnen,daß wir auch in Deutschland einen Supervulkan haben !!!

 

hiermit wurde in alten Tagen Basalt abgebaut:

 

Odysse deshalb,weil mein Navi die Burg Eltz nicht finden konnte.
Ich mußte durch viele steile Täler fahren,da war nix mehr mit Navi.Und Wegweiser gab es auch nicht allzu viele.
Hier mal ein Bild von unterwegs:

 

Nach viel Rumgurkerei fand ich die Burg Eltz doch noch:

 

Kein Wunder,daß die Burg angeblich nie eingenommen wurde:
– zum einen waren die Gebäude sehr hoch
– zum zweiten der Burggraben 50 m unterhalb der Burg angelegt
– um dritten die Umgebung 200 m höher und sehr steil.

 

In der Burg waren u.a. alte Waffen ausgestellt:

 

Nach einem guten Kaffee machte ich mich auf den Weg nach Trier.

Ich wollte,als letzten Tagespunkt,den Dom besichtigen,aber das Navi drehte völlig durch.
Erst führte es mich auf einen langen Umweg,dann stürzte die Software komplett ab und verweigerte mir den Dienst,genau dann,als ich in Trier ankamcryingangry


Absolute Spitzenklasse ! – Wenn man es braucht,funktioniert es nicht !  – angryangry

Und ich hatte noch kein Zimmer zum Schlafen,wußte nicht,wo das nächste Hotel war,wurde von dem Feierabendverkehr in dieser Großstadt vollends überrollt und landete schließlich auf einem Busplatz,wo natürlich ein Stadtsherrif auf mich wartete,nur um mir eine mündliche Verwarnung zu geben,das ich dort doch nun so gar nichts verloren hatte.angry

 

Ich hab ihm mein Leid geklagt,worauf er kräftig gelacht und mir den rechten Weg zum nächsten Hotel gezeigt hat,was ich dann auch fand.

Den Dom hab ich nicht mehr besucht,keine Lust mehr.

Am nächsten Tag,mittlerweile Montag,stärkte ich mich mit einem Frühstück,nur um festzustellen,daß es in Strömen regnete.Da hatte ich dann endgültig genug,auch das Deutsche Eck in Koblenz wurde gestrichen und ich machte mich auf den langen Heimweg.cryingcheeky

Und wieder drehte das Navi durch !cryingcrying


Eine Straße war gesperrt und ich bekam keine Ausweichroute angeboten !
Karten hatte ich nicht mitgenommen,hatte ja mein Navi .angry


Also auf die altmodische Art nach Schildern orientieren;dumm nur,daß es nicht viele Autobahnschilder gab,ich stattdessen der Grenze zu Belgien immer näher kam.

 

 

Irgendwann erwachte das Navi auch aus dem 1000-jährigen Schlaf und leitete mich dann einwandfrei nach Hause.kiss

 

 

Alles in allem Streß (2000 km in vier Tagen),aber auch viel gesehen und viel erlebt.Ist eben Urlaub,mal was ganz anderes !

 

© aller Bilder:private Wetterstation Süderlügum